Alexander Brodsky. Ein Architekt zwischen Kunst und Alltag
Im Rahmen des internationalen Festivals Culturescapes Moskau 2012
Alexander Brodsky, Architekt und Künstler aus Moskau, ist wahrscheinlich die interessanteste Figur in der zeitgenössischen Architekturszene in Russland. Als Architekt ausgebildet, war der 1955 geborene Brodsky einer der wichtigsten Vertreter der «Papierarchitekten», einer oppositionellen Bewegung in der Sowjetunion in den 1980er Jahren. Seine in den vergangenen Jahren entstandenen atmosphärischen Bauten und Installationen sind stets Manifeste auf der Suche nach einer neuen russischen Identität.
Das S AM Schweizerisches Architekturmuseum präsentiert im Rahmen des internationalen Festivals Culturescapes Moskau 2012 eine fotografische Werkschau der wichtigsten Bauten und Ausstellungsprojekte von Alexander Brodsky. Die Fotografien stammen von Yuri Palmin, einem renommierten russischen Architekturfotografen, der Brodskys Schaffen seit längerer Zeit fotografisch begleitet. Die Poetik, die allen Projekten von Brodsky eigen ist, wird in diesen Bildern spürbar. Die Fotos sind zudem wertvolle Zeugnisse der räumlichen Interventionen des Künstlers Brodsky, denn einige der Pavillons und Installation sind nur von kurzer Lebensdauer.
Zusätzlich zur Ausstellung findet im S AM am Tag der Ausstellungseröffnung eine Veranstaltung mit Alexander Brodsky statt. Auf einen Einführungsvortrag zum Stand der Architektur im heutigen Russland von Elena Kossovskaja folgt ein Werkvortrag von Alexander Brodsky. Eine Diskussion mit Alexander Brodsky und Peter Märkli, moderiert von Hubertus Adam, künstlerischer Leiter des Museums, beschliesst die Veranstaltung.