09.05. - 26.07.1992

Livio Vacchini

Die Tessiner Architektur geniesst einen besonderen Ruf, nicht nur in der Schweiz, sondern auch im Ausland. Das hat sich in den letzten zwanzig Jahren niedergeschlagen in Architekturzeitschriften, Publikationen und Ausstellungen in aller Welt, hat sich ausgewirkt auf die Lehrstühle der Technischen Hochschulen, auf Wettbewerbe und vor allem auf die Bautätigkeit im Tessin und anderswo. Es ist im Zusammenhang mit der Tessiner Architektur von einer "Tendenza• die Rede, einer Tessiner Schule, zu deren Wegbereitern die nach 1930 Geborenen gehören: neben Luigi Snozzi, Aurelio Galfetti und Flora Ruchat eben auch Livio Vacchini.
Vacchini ist in den siebziger Jahren durch hervorragende Schulbauten in Locarno, Losone, Montagnola, aber auch mit interessanten Wohnbauten in Erscheinug getreten und hat dabei, teilweise in Zusammenarbeit mit Snozzi und Galfetti, eine einzigartige, elegante, manchmal klassizistische Architektursprache entwickelt. Was ihn mit seinen Tessiner Kollegen verbindet, ist seine bewusste Auseinandersetzung mit der Architekturgeschichte und die sorgfältige Analyse städtebaulicher Situationen.
Das Architekturmuseum zeigte keine Retrospektive, sondern -in enger Zusammenarbeit mit Vacchinidie Projekte der letzten drei Jahre und damit eine Arbeits- und Denkmethode, eine Entwurfsstrategie. Sie widerspiegelte sich in der Beschränkung auf den im Computer hergestellten Plan und auf Modelle, im Verzicht auf individuelle Handschrift, auf Skizze oder Fotografie. Vacchini hat die Wahl seiner Mittel getroffen und sein Projekt nicht zuletzt entwickelt als Antwort auf die Frage: "Was ist eine Architektur-Ausstellung?"  

Upcoming exhibitions

05.04. - 14.09.2025

Ce qui était pourrait devenir Experiments entre conservation et architecture

Dans le développement du secteur de la construction vers la durabilité, les méthodes de conservation du patrimoine gagnent en pertinence.

27.09. - 09.11.2025

SAY Swiss Architecture Yearbook

Qu'est-ce qui caractérise l'architecture suisse? L'exposition propose une réflexion sur les pratiques actuelles en matière de construction et de transformation, dans le but de sensibiliser le public à la culture architecturale suisse et d'en renforcer la visibilité.
Sous la direction du S AM Musée Suisse de l’architecture et de la revue werk, bauen+wohnen.

29.11.2025 - 19.04.2026

Wohnen – not for Profit: La coopérative comme laboratoire de cohabitation

L'exposition présente le logement coopératif à l'échelle régionale, nationale et internationale comme un laboratoire de cohabitation à but non lucratif dont toute la ville peut bénéficier.