Raum sichten. Miriam Bäckström, Claudio Moser, Heidi Specker und Edwin Zwakman photographierten das Architekturmuseum
Für die Ausstellung «Raum sichten» wurden zwei Künstler und zwei Künstlerinnen eingeladen, die sich in ihrer bisherigen Arbeit im Medium Photographie mit Räumen beschäftigt haben, sich dem Gebäude des Architekturmuseums zu nähern. Mit der Auswahl einer jüngeren Generation wurde ein breites Spektrum der zeitgenössischen Photographie aufgefächert, in dem neben abstrakten, strukturellen Fragen, soziologische und medienspezifische Interessen im Vordergrund stehen. Heidi Specker (Berlin) verlieh den aus der Fassade des Architekturmuseums isolierten Fragmenten eine malerische und abstrakte Dimension, wobei sie im weissen Umraum die Körperlichkeit des Gebäudes mitschweben liess.
Miriam Bäckström (Stockholm) dagegen ging es um die museale Präsentation und deren Dokumentation. Meist wirkt in ihren Bildern die Realität inszeniert, unwirklich oder sogar unheimlich, denn die photographierten Räume sind menschenleer und sprechen dauernd von etwas Abwesendem. Edwin Zwakman (Amsterdam) verfährt genau umgekehrt, er photographiert gebaute Modellwirklichkeiten, die sich der Realität stärker anzunähern scheinen als die Wirklichkeit. Doch der seltsame Blickwinkel entlarvt die Wirklichkeit als schönen Schein, als Illusion, die wie im Kino durch das Filmset zustande kommt. Claudia Moser (Basel) nähert sich den Räumen physisch an, indem er sie, sei es mit der Photo oder mit der Videokamera, abtastet.