Carte Blanche: sab Architekten laden ein Urs Füssler. Berliner Projekte
Das Architekturmuseum begann im vergangenen Jahr eine neue Ausstellungsserie mit dem Titel «Carte blanche». Architekten, die bereits einmal im Haus ausgestellt waren, laden auswärtige Kollegen ein.
Erstmals ging die carte blanche an Osolin & Plüss, die die englischen Architekten Birds Portchmouth Russum, London vorstellten. Für die zweite Präsentation erhielten sabarchitekten die carte blanche. Die vier Basler luden Urs Füssler aus Berlin ein, seine Sicht auf die Stadt Berlin zu vermitteln und damit mögliche Strategien im Umgang mit der Stadt zu entwerfen. Ausgangspunkt der Betrachtung war Hermann Henselmanns «Haus des Lehrers» am Alexanderplatz, wo eine Gruppe aus Künstlern, Filmemachern, Graphikern, Musikern und Architekten gemeinsame Projekte erarbeitete. In der Ausstellung wurden Projekte aus den Jahren 1997-2002 von Urs Füssler in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern gezeigt. Analog den Geschossen des Museums gliederte sich die Ausstellung in drei Themenbereiche. Mit einem expliziten «Blick auf die Stadt» versuchte der Architekt mit zahlreichen Fotos, schwarz-weiss Skizzen und Montagen von Orten Berlins ein Stimmungsbild der Stadt zu umreissen und städtebauliche Probleme vor dem Hintergrund der eigenen Arbeiten zu markieren. Im weiteren waren unter dem Titel «Architekturen» farbige Zeichnungen und Perspektiven der verschiedenen Berliner Projekte zu sehen. Darunter fanden sich auch Beiträge zu anderen Städten. Im letzten Stockwerk schliesslich wurden anhand von Bild- und Plansequenzen verschiedene Ansätze des Entwerfens und urbane Strategien für einen architektonischen Umgang mit der bestehenden Stadt unter dem Stichwort «Methoden» vorgestellt. Grosse, roh belassene Sperrholzmodelle standen dem Betrachter in jedem Geschoss gegenüber.