31.03. - 27.05.2001

Birds Portchmouth Russum. Carte Blanche: Osolin & Plüss laden ein

Mit der Präsentation der englischen Architektengruppe BPR begann das Architekturmuseum eine neue Ausstellungsserie unter dem Titel «carte blanche». Architektinnen und Architekten, die schon einmal im Museum ausgestellt haben, schlagen befreundete Fachleute aus dem Ausland für einen Auftritt im Architekturmuseum vor. Hinter dieser Idee stehen zweierlei Absichten. Zum einen versprechen wir uns unerwartete Entdeckungen und damit verbunden eine Erweiterung des Horizonts. Zum anderen erlaubt die Zusammenarbeit mit den einladenden Architekten als Gastkuratoren eine andere sachliche Auseinandersetzung. Die drei englischen Architekten Andrew Birds, Richard Portchmouth und Mike Russum gründeten 1989 das gemeinsame Büro «BPR architects», nachdem sie den Projektwettbewerb für ein Parkhaus am Rande des historischen Zentrums von Chichester (Sussex, GB) gewonnen hatten. Zwei Jahre später konnten sie den urbanen Komplex vollenden, bis heute ihre grösste Realisierung und mehrfach prämiert (RIBA/Regional Award, The Civic Trust Award). Das Programm, Grundlage eines jeden Projekts, setzen sie bildhaft um. Der Kontext bildet den Ausgangspunkt für den Entwurf, wobei die Architektur sowohl figürlich wie auch abstrakt sein kann. Die Arbeiten von BPR vermitteln Sinn für Geschichte und Erinnerung, sie wirken - dies bloss als vermeintlicher Widerspruch - utopisch und archetypisch zugleich. Pläne, illustrierte Perspektiven, Montagen, Modelle, Prototypen und Installationen verraten eine feine Ironie. Anhand detaillierter Konstruktionspläne in frühen Entwurfsphasen erbringen die Architekten aber gleichzeitig den pragmatischen Beweis des Machbaren. Der methodische und inhaltliche Ansatz von BPR steht im Kontrast zu entwerferischen Gepflogenheiten der «Schweizer Architekturszene»: in diesem Sinn können ihre Arbeiten als erfrischende Kritik an der zeitgenössischen Moderne gelesen werden.  

Kommende Ausstellungen

05.04. - 14.09.2025

Was war werden könnte – Experimente zwischen Denkmalpflege und Architektur

Im Zuge der Bauwende gewinnen Konzepte zur Erhaltung von Gebäuden und damit auch die Methoden der Denkmalpflege an Bedeutung.

27.09. - 09.11.2025

SAY Swiss Architecture Yearbook

Was macht Schweizer Architektur aus? Die Ausstellung reflektiert das aktuelle Bau- und Umbaugeschehen mit dem Ziel, das Bewusstsein für die Schweizer Baukultur zu fördern und ihre Sichtbarkeit zu steigern. 
Kuratiert vom S AM Schweizerisches Architekturmuseum und der Zeitschrift werk, bauen+wohnen.

29.11.2025 - 19.04.2026

Wohnen – not for Profit: Die Genossenschaft als Labor des Zusammenlebens

Die Ausstellung präsentiert das genossenschaftliche Wohnen regional, national und international als ein Labor des nicht-gewinnorientierten Zusammenlebens, von dem die gesamte Stadt profitieren kann.