08.12.2012 - 21.04.2013

Bildbau. Schweizer Architektur im Fokus der Fotografie

Unsere Vorstellungen von der zeitgenössischen Architektur beruhen häufig nicht auf Eindrücken, die wir vor Ort gewonnen haben; sie sind vielmehr durch Bilder
vermittelt. In einer infolge des «iconic turn» mehr vom Bild als vom Text geprägten Gesellschaft kommt der Fotografie auch zur Vermittlung von Architektur die
entscheidende Bedeutung zu. «BILDBAU» ist als Panorama der letzten 25 Jahre Schweizer Architektur konzipiert. Bauten, welche zum weltweiten Erfolg helvetischen Bauens beigetragen haben, werden präsentiert – aber nicht mit Plänen und Modellen, sondern allein vermittels des Mediums Fotografie. Dabei treten künstlerische Positionen in Dialog zur Architekturfotografie. Die Präsentation beschränkt sich allerdings nicht auf die Reihung exemplarischer Fotografien, sondern beleuchtet in einem analytischen Teil auch verschiedene Aspekte der Beziehung zwischen Bild und Architektur. Welche Rolle spielen Bilder beim Entwurf? Welche Architekten bevorzugen welche Fotografen? Wie lässt sich dreidimensionale Architektur in zweidimensionale Bilder übertragen?

Thomas Ruffs grossformatiges Foto des 1987 fertiggestellten Ricola-Lagerhauses von Herzog & de Meuron in Laufen, das 1991 zusammen mit Fotos weiterer Arbeiten der Basler Architekten von Balthasar Burkhard, Margherita Krischanitz und Hanna Villiger in Venedig ausgestellt wurde, bildet den Auftakt der Ausstellung und steht beispielhaft für die um 1990 beginnende Zusammenarbeit von Architekten und Kunstfotografen. Diese lässt sich ausser bei Herzog & de Meuron vor allem bei Peter Zumthor nachweisen, dessen Bauten sich zunächst Hans Danuser annäherte und später Hélène Binet. Querbezüge zur Geschichte der Fotografie werden ebenso vor Augen geführt wie die Nähe zu künstlerischen Positionen.

Kommende Ausstellungen

05.04. - 14.09.2025

Was war werden könnte – Experimente zwischen Denkmalpflege und Architektur

Im Zuge der Bauwende gewinnen Konzepte zur Erhaltung von Gebäuden und damit auch die Methoden der Denkmalpflege an Bedeutung.

27.09. - 09.11.2025

SAY Swiss Architecture Yearbook

Was macht Schweizer Architektur aus? Die Ausstellung reflektiert das aktuelle Bau- und Umbaugeschehen mit dem Ziel, das Bewusstsein für die Schweizer Baukultur zu fördern und ihre Sichtbarkeit zu steigern. 
Kuratiert vom S AM Schweizerisches Architekturmuseum und der Zeitschrift werk, bauen+wohnen.

29.11.2025 - 19.04.2026

Wohnen – not for Profit: Die Genossenschaft als Labor des Zusammenlebens

Die Ausstellung präsentiert das genossenschaftliche Wohnen regional, national und international als ein Labor des nicht-gewinnorientierten Zusammenlebens, von dem die gesamte Stadt profitieren kann.