23.08. - 19.10.1997

Architektur lernen? 25 Jahre Abteilung Architektur an der IBB, Muttenz

1989/90 stellt das Architekturmuseum die «Fenetres habitees - Die Wohnung im Fenster» aus, Ergebnisse eines Entwurfskurses von Gilles Barbey und Roger Diener an der ETH Lausanne. Fragen der Ausbildung von Architektinnen und Architekten standen nun wieder im Mittelpunkt der Ausstellung «Architektur lernen?».

Vor 25 Jahren wurde an der noch jungen HTL Muttenz (später IBB, Ingenieurschule Beider Basel) eine Abteilung für Hochbau bzw. Architektur eröffnet. Das Jubiläum war Anlass einer Ausstellung, welche einerseits die Ideen und Strukturen des Unterrichts, andererseits exemplarische Arbeiten von Studentinnen und Studenten zeigten. Drei übergeordnete Themen standen im Zentrum der Präsentation: die gedanklichen Voraussetzungen und die Geschichte der Abteilung, didaktische Zielsetzungen der verschiedenen Semester, Musterbeispiele fächerübergreifender Projektarbeit (Soglio, Freidorf).

Leitgedanke der Ausbildung an der Abteilung Architektur ist der fächerübergreifende Projektunterricht, dessen theoretische Grundlagen im Sinne einer «Ganzheitlichkeit» in den frühen siebziger Jahren entwickelt und fortlaufend modifiziert wurden. Hintergrund der Überlegungen ist die praktische Erfahrung, dass sich die Arbeit der Architektinnen und Architekten in zunehmendem Masse zu einer Koordinationsaufgabe in einem Team von Fachleuten verändert. Diese Aufgaben werden nicht als additives Zusammensetzen von Einzelbeiträgen verstanden, sondern als Notwendigkeit und Chance zum interdisziplinär angelegten, pragmatisch ausgerichteten Dialog. In Form von praxisnahen, im laufe des Studiums immer komplexer werdenden Projektaufgaben sind diese Überlegungen fester Bestandteil der Ausbildungsinhalte.

Schwerpunkt der Ausstellung war die Vermittlung der für Studierende wie Dozierende gleichermassen fruchtbaren Lehr-Lern-Situation. Gleichzeitig belegten die Arbeiten ehemaliger Studentinnen und Studenten die zunehmende Ausstrahlung der Abteilung Architektur, die sich mittlerweile zu einer wichtigen Ausbildungsstätte für Architektur in der Schweiz entwickelt hat.

Bildbeschreibung: v.l.n.r. Hans-Peter Thür, Michael Alder, Hans-Jörg Wirz  

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Im Zuge der Bauwende gewinnen Konzepte zur Erhaltung von Gebäuden und damit auch die Methoden der Denkmalpflege an Bedeutung.

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29.11.2025 - 19.04.2026

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