Detail

Sprache: dt	Länge: 24 cm
Seiten: 85, mit Abb.	Breite: 22 cm
Erschienen: 1992	Hg.: AM Architekturmuseum
ISBN: 3-905065-16-9	Verlag:

Content

Konfrontiert mit der Einladung, im Architekturmuseum in Basel auszustellen, stellte Livio Vacchini sofort die grundsätzliche Frage: was ist eine Architektur-Ausstellung? Natürlich kann ein Architekturmuseum den Gegenstand seines Interesses nicht präsentieren, die Gebäude an ihrem Ort, in ihrer spezifischen Geschichte, mit ihren jeweils besonderen Bedingungen. Eine wie auch immer geartete Simulation der Wirklichkeit, der gebauten Umwelt würde nicht in Frage kommen. Auch nicht ein Mischen der verschiedenen Medien der Vermittlung. Für Vacchini war auch klar, dass er nur die "technischen Zeichnungen", anonym und gereinigt von den persönlichen Charakteristika eines Entwerfenden zeigen wollte. Die gezeigten Pläne sind aber nicht einfach Material, das vom Büro Vacchini zur Verfügung gestellt wird. Sie sind für diesen Zweck eigens gemacht. Sie sind auf feine Platten montiert, die ihrerseits neue Wände ergeben in den Räumen des Architekturmuseums.

Die Art der Darstellung dieser Planwände verrät viel über Vacchinis Entwurfsmethode. Es sind keine "Bilder", in sich abgeschlossen und in diesem Sinn autonom. Es sind Planfolgen oder Gebäudefolgen, die bis zum äussersten reduziert sind und so auch als grafische Sequenz verstanden werden können. 

 

Author

Beiträge von Ulrike Jehle-Schulte Strathaus, Jacques Lucan und Werner Oechslin.

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