14.09. - 10.11.1996

Junge Basler Architekturbüros I

Seit einigen Jahren ist die Architektur in Basel im Gespräch, konzentriert sich die Aufmerksamkeit der architektonisch interessierten Öffentlichkeit auf die Stadt am Rheinknie. Begründet haben diesen Ruf in den letzten fünfzehn Jahren vor allem die Arbeiten aus drei, inzwischen international anerkannten Büros: Michael Alder, Diener & Diener und Herzog & de Meuron, die in dieser Stadt arbeiten. Die Ausstellung im Architekturmuseum ging der Frage nach, was die nächste Generation, jüngere Büros in Basel, leisten, wie sich die Architektinnen und Architekten, die erst seit drei oder fünf Jahren tätig sind, in diesem Umfeld voller Erwartungen bewähren. Die Ausstellung ist als Serie konzipiert, deren erster Teil präsentiert wurde. Wir hatten drei Arbeitsgemeinschaften herausgesucht, die für die heutige Situation typisch zu sein scheinen. Jedes dieser Büros präsentierte auf einer Etage des Museums seine Arbeiten. Eingeladen waren Buol & Zünd (Büro seit 1991), Steinmann & Schmid (Büro seit 1992) und Miller & Maranta (Büro seit 1993). Alle drei Büros nehmen an Wettbewerben teil; zwei, Buol & Zünd und Steinmann & Schmid, haben am Anfang die Aufmerksamkeit mit Entwürfen für MöbeI auf sich gezogen und teilweise auch anerkannte Preise erhalten. In den Regalen, Stühlen oder Betten sind aber keineswegs nur Fingerübungen zu sehen für die Wartezeit bis zum grossen Auftrag, andern Entwürfe für den täglichen Gebrauch, die von der architektonischen Ausbildung ihrer Autoren sprechen. Selbstverständlich waren keine grossen Werkverzeichnisse dieser jungen Büro zu erwarten, sondern Ansätze und erste Schritte auf einem Weg, die neugierig mach n. Die Frae nach dem Kontext Basel und Basler Architekturtradition stellte sich automatisch und muss wohl vielschichtig beantwortet werden, wenn man bedenkt, dass gerade nur einer der Eingeladenen in Basel geboren und aufgewachsen ist. In einem gemeinsamen öffentlichen Gespräch, zusammen mit einem Freund und Kenner «von aussen », Prof. Martin Steinmann, Lausanne, und Ulrike Jehle-Schulte Strathaus, wurden am 31. Oktober 1996 die verschiedenen Positionen beleuchtet.  

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