13.01. - 18.03.2001

Zur Qualität des Mittelmasses. Die Baumgartner Häuser in Basel

Zwischen 1926 und 1938 errichtete die Firma Baumgartner & Hindermann in Basel rund 300 Mehrfamilienhäuser und schuf damit neue Quartiere, die ganz selbstverständlich an bestehende städtebauliche Strukturen anschliessen und als prägende Ensembles im Stadtbild erkennbar sind. Die Strassenzüge wurden in einem Zug gebaut und bestehen aus fünf unterschiedlichen Haustypen, die aufgrund derselben Bauteile kostengünstig und rationell erstellt wurden. Was das Neue Bauen als Paradigma propagierte, verwendeten Baumgartner & Hindermann aus Rentabilitätsgründen, indem sie ihre architektonische Sprache auf standardisierte Grundrisse und Fassaden reduzierten. Die differenziert gegliederte, repräsentative Strassenansicht der Häuser unterscheidet sich von der funktionalen Hofseite und macht so die Trennung zwischen privatem und öffentlichen Raum deutlich. Gleichzeitig lässt sich schon von aussen anhand der Erker, Anzahl der Fensterachsen und der Eingangstür die Grundrissdisposition ablesen. Die unterschiedlichen Haustypen mit Zwei-, Drei- oder Vierzimmerwohnungen besitzen polyvalente Wohnräume, die auch heute noch zur Aktualität und Qualität der Baumgartner Häuser beitragen. Die Ausstellung ermöglichte erstmals einen Überblick über die Baumgartner Häuser, die stellvertretend für eine weniger beachtete Strömung der architektonischen Auseinandersetzung stehen. Baumgartner & Hindermann knüpfen an handwerkliche Traditionen an und suchen den historischen Kontext. Im Hinblick auf zeitgenössische Fragen zur Stadtgestalt, Stadterneuerung und Verdichtung besitzen diese moderaten, alltäglichen Bauten interessante Ansätze. Eine genaue Analyse und Aufarbeitung der Gebäude schliesst ein Lücke in der Stadtgeschichte und bietet die notwendigen Hintergrundinformationen für einen adäquaten Umgang mit den Baumgartner Häusern. 

Upcoming exhibitions

05.04. - 14.09.2025

Ce qui était pourrait devenir Experiments entre conservation et architecture

Dans le développement du secteur de la construction vers la durabilité, les méthodes de conservation du patrimoine gagnent en pertinence.

27.09. - 09.11.2025

SAY Swiss Architecture Yearbook

Qu'est-ce qui caractérise l'architecture suisse? L'exposition propose une réflexion sur les pratiques actuelles en matière de construction et de transformation, dans le but de sensibiliser le public à la culture architecturale suisse et d'en renforcer la visibilité.
Sous la direction du S AM Musée Suisse de l’architecture et de la revue werk, bauen+wohnen.

29.11.2025 - 19.04.2026

Wohnen – not for Profit: La coopérative comme laboratoire de cohabitation

L'exposition présente le logement coopératif à l'échelle régionale, nationale et internationale comme un laboratoire de cohabitation à but non lucratif dont toute la ville peut bénéficier.