12.04. - 18.05.1997

Facetten - Bauen in der Schweiz aus der Dia-Sammlung von Rene Furer

Die Ausstellung zeigte Photos aus der umfangreichen Dia-Sammlung von René Furer. Auf seinen zahlreichen Reisen photographierte René Furer -von 1970-94 Dozent für Architekturtheorie an der ETH Zürich -sämtliche Motive selbst. Für die Ausstellung wurden rund 100 Photos zur Schweizer Architektur des 20. Jahrhunderts auf Papier und Folie vergrössert und kopiert, ergänzt um eine Diaschau. Gegliedert nach Themenbereichen wie Kiesgruben, Holz, Elektrizität, Brücken, Verkehr, Arbeit, Wohnen oder Freizeit vermittelten sie einen lebendigen Eindruck vom Architekturbegriff René Furers. Die von René Furer konzipierte Ausstellung spiegelte seine Art der Bezugnahme auf Architektur, seine persönliche Sichtweise des architektonischen Gestaltens. Seine Dias kreisen um allgemeine Grundlagen des Bauens: Material, Licht, Form und Funktion stehen im Mittelpunkt seines Interesses. Immer unterwegs auf der Suche nach neuen und unbekannten architektonischen Spuren fängt René Furer mit kreativer Sensibilität den sinnlichen Reichtum von Architektur ein und das ganz bewusst als Photo-Amateur ohne künstlerische Absicht. Im Ergebnis zeigen seine Photos eine bemerkenswerte atmosphärische Dichte und eine beeindruckende formale Substanz. Erst auf den zweiten Blick verraten sie ihren theoretischen Hintergrund, der sich unaufdringlich, spielerisch, im Nebeneinander verschiedener, oft konträrer Motive erschliesst.

René Furers Architekturbegriff ist ausserordentlich weit gefasst und schliesst konsequent auch Baustoffe der Architektur ein, z. B. Holz oder Stein, aber auch Eingriffe in die Landschaft, wie sie beispielsweise Kies- und Holzgewinnung, Verkehr und Brückenbau mit sich bringen. Die Dias René Furers dokumentieren darüber hinaus auch Erscheinungsformen der Freizeitgestaltung moderner Zivilisation, die mehr und mehr Natur und Landschaft in Besitz nehmen: Campingeinrichtungen, Boots liegeplätze oder Skilifte setzen sich als architektonische Farmen im weiteren Sinne unübersehbar in der Landschaft fest. Auf diese Weise verdeutlichte die Ausstellung die schleichenden Veränderungen unserer städtischen und landschaftlichen Umgebung.

Bildbeschreibung: René Furer

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